Left Weitershoppen
Ihre Bestellung

Ihr Warenkorb ist leer

Ist Wein eigentlich vegan?

Achtung die Veganer kommen

Vegetarische und vegane Ernährung bzw. Lebensstile werden immer beliebter. Ein Trend, der absolut zu begrüßen ist, wenn man sich die globalen Auswirkungen der industriellen Massentierhaltung ansieht. Mal ganz abgesehen von ethischen Aspekten. Nichtsdestotrotz ist auch das Label “vegan” ein Produkt und wird entsprechend vermarktet und für Umsatzsteigerung gezielt eingesetzt. Auch das Weinregal bleibt von dieser Entwicklung nicht unberührt. 


Aber Wein wird doch aus Trauben hergestellt!?

Das stimmt zwar, allerdings gibt es verschiedene Möglichkeiten wie tierische oder nicht-pflanzliche Stoffe ihren Weg in die Produktion finden können. 

1. Klärung

Die Klärung (oder auch Schönung) bezeichnet den Prozess, bei dem Trübstoffe im Saft oder jungen Wein mithilfe von Proteinen (Eiweißen) gebunden und herausgezogen werden, um ein komplett klares Produkt zu erhalten. Seit Jahrhunderten wird hierfür Eiklar genutzt, teilweise auch Gelatine oder die Proteine aus der sogenannten Hausenblase, der getrockneten Schwimmblase des Beluga Störs.

2. Verpackung

Gerade bei großen Produzenten wird für das Anbringen der Etiketten Leim auf Kasein Basis verwendet. Kasein ist eine Eiweißmischung, die aus Milch hergestellt wird und macht das Produkt per sé nicht vegan.

 

Veganer Wein - die Ausnahme?

Klärung mit Eiweiß hat zwar Tradition, allerdings gibt es mittlerweile weitverbreitete Alternativen, die genauso effektiv aber kostengünstiger sind. So z.B. das Klären mit Bentonit, einem Pulver aus verschiedenen Gesteinsarten. Auch mit Eiweißen aus Erbsen wird experimentiert. Wirklich sicher sein, kann man sich also tatsächlich nur, wenn vegan auf der Flasche steht. Das heißt aber nicht, dass alle Weine ohne Label tierische Stoffe enthalten. 

 

Der Label Fetischismus

Wer keinerlei Ausnahmen zulassen und sich 100% sicher sein möchte, dass ein Wein vegan ist, kann sich auf das Label zwar verlassen, allerdings verrät es wenig über andere Produktionsfaktoren wie Nachhaltigkeit, Verwendung von Herbiziden und Pestiziden oder auch soziale Produktionsstandards. Die Lizenzierungsprozess für Labels, egal ob Bio oder vegan, kostet Geld und Zeit. Ressourcen, die vor allem kleine Hersteller nicht haben. Trotzdem sind es gerade diese Kleinen, die bewusste und nachhaltige Ansätze leben, weil sie ihre Weinberge in gesundem Zustand an die nächste Generation weitergeben die Lebensgrundlage ihrer Familie bewahren wollen. Deshalb schauen wir bei der Auswahl unserer Produkte nicht nach Labels und Lizenzen sondern nach authentischen Menschen, die hinter ihren Produkten stehen und "practice what they preach".